Kennt ihr das wenn euch ein Geschmack oder Duft direkt zurück in die Kindheit katapultiert?
So ging es mir am Wochenende als wir auf dem Markt Stachelbeeren gekauft haben für Marmelade. Wir sind nämlich leidenschaftliche Marmeladenkocher, der Liebste und ich! In unserem Keller tummeln sich die verschiedensten Sorten, von Pflaume mit Zimt und Amaretto, über Aprikose mit Liquor 43, Mirabelle mit Amaretto und Erdbeer mit Aperol – es ist alles dabei! Und ihr seht, wir lieben Marmelade mit Schuss!
Und dieses Mal sollte Gin mit zu den leckeren Früchtchen, die gefühlt ein bisschen in Vergessenheit geraten sind…
Aber kaum zu hause angekommen mussten wir natürlich erst einmal probieren, und wie gesagt es war ein Sprung zurück in die Kindheit direkt in Opas Garten, wo gleich nachdem man durch die Tür in den Garten kam rechts die Stachelbeersträucher standen! Und obwohl es schon so lange her ist, kann ich euch den Garten immer noch ganz genau beschreiben. Mein Opa war glaube ich jeden Tag dort und es war das wahre Paradies! Man konnte sich im Sommer geradezu durchfuttern und an Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Äpfeln, Kirschen und Johannisbeeren sattessen. Außerdem gab es noch jegliches Gemüse das man sich vorstellen konnte und sogar Kiwis wuchsen an seinem Gartenhäuschen, direkt neben meiner Schaukel. Das war seine große Leidenschaft!
Aber zurück zu den Stachelbeeren, dieses Mal wollten wir also Marmelade aus ihnen kochen.
Dafür braucht man:
1kg gewaschene und geputzte Stachelbeeren
1 Paket Gelierzucker 2:1
etwas Gin
bei Bedarf etwas Zitronensaft
Die Früchte in einen Topf geben und mit einem Schuß Flüssigkeit (wir haben etwas Saft genommen) erhitzen bis sie kochen. Dann mit einem Stabmixer gut pürieren und den Gelierzucker dazugeben.
Das Ganze nun mindestens 4 Minuten kochen lassen. Dann einen guten Schuß Gin hinzugeben und die Gelierprobe machen. Dazu etwas der Marmelade auf einen kleinen Teller geben und mit einem Teelöffel testen ob die Masse fest wird.
Bei Bedarf noch etwas Zitronensaft dazugeben, das unterstützt das Gelieren.
Nun ist saubere Gläser abfüllen und sofort mit einem Deckel verschließen. Nicht auf den Kopf stellen sondern einfach so abkühlen lassen. Nach und nach werdet ihr ein leises Plopp hören wenn die Deckel vakuumverschließen! :)
Wir haben gleich am nächsten Morgen zum Frühstück frisches Brot mit Stachelbeer-Marmelade gegessen! Sooo lecker!
Ihr könnt natürlich auch den Gin weglassen, wenn ihr das nicht mögt.
Ich denke wir werden bestimmt das eine oder andere Glas wieder verschenken. Ich finde das ist immer so ein schönes Mitbringsel wenn man irgendwo eingeladen ist!
Die nächste Marmelade die wir kochen werden wird wohl mit Zwetschgen sein. Unsere Vorräte gehen nämlich zu Ende!
Habt einen tollen Tag!
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Fee von fairy likes... meint
Du machst ja spannende Sorten! Bei Marmelade war ich bisher sehr klassisch unterwegs – aber vielleicht sollte ich mich hier auch mal etwas trauen. Mal schauen :) liebe Grüße an Dich, Susanne!
Susanne von Serendipity meint
@Fee von fairy likes…: Ich finde gerade bei Marmelade macht das Ausprobieren so viel Spaß! Unterschiedliches Obst mischen oder mit Minze, Ingwer oder etwas hochprozentigem veredeln ist bei uns immer super geworden! Viel Spaß beim Ausprobieren und liebe Grüße!
Julia meint
Oh wie lecker, liebe Susanne! Und wirklich mal eine tolle Abwechslung von Erdbeermarmelade und Co.
Vielleicht komme ich ja noch dazu, Lust und Appetit habe ich auf jeden Fall.
Liebe Grüße
Julia