Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich ein Resümee ziehen nach 15 Monaten ohne Shopping und euch ein bisschen was von den letzten Monaten und meiner selbstauferlegten Challenge #StartSewingStopShopping berichten. Wie es mir damit ging und noch geht, was sich geändert hat und ob und wie es weitergeht.
Zuerst muss ich sagen, dass es mir erstaunlich leicht gefallen ist. Und das wo ich früher doch sehr gerne shoppen war. Zwar nicht exzessiv, aber da ich nun mal schöne Kleidung mag, war man doch immer ein bisschen auf der Suche nach “dem tollen Teil”! Das hat sich nun verlagert. Ich schaue viel auf Blogs oder Insta-Accounts was sich die Mädels Tolles genäht haben, schaue nach passenden Stoffen, werde dadurch inspiriert und nähe mir dann das für mich perfekte Lieblingsstück!
Und es ist wirklich so, dass ich meine selbstgenähten Klamotten gerne und auch mit Stolz trage! Dieses Gefühl erreicht man mit keinem gekauften Kleidungsstück.
Außerdem habe ich eine größere Sicherheit bei der Auswahl der Stoffe und Schnitte bekommen. Ich wage ab und an immer noch was und bin dann oft überrascht, aber grundsätzlich habe ich glaube ich meinen Stil gefunden.
Und es sind bis jetzt nur wenige Teile entstanden, die ich nicht oder kaum trage. Genau genommen nur zwei Kleider, wo der Schnitt und auch die Kombi Stoff/Schnitt einfach an mir nicht ausgesehen haben.
Hier gibts übrigens alle Artikel zum Thema #StartSewingStopShopping
Diese Kleid auf den Bildern oben ist so eine Überraschung! Bei meiner Blogger-Freundin Bine von was eigenes habe ich sozusagen eine Schwester im Geiste gefunden. Den Stoff fand ich im Katalog von Stoff & Stil auch toll, hab ihn dann aber erst einmal liegen gehabt, weil ich nicht genau wusste was ich draus nähen soll und ich auch dummerweise nur 1,5 m davon mitgenommen hatte.
Manchmal muss ich einen Stoff unbedingt haben, habe ein Bild im Kopf was ich draus nähen will, doch dann liegt er erst einmal. Da ist wie eine Art Barriere, ich hab regelrecht ein bisschen Schiss, den Stoff anzuschneiden bzw. mich für ein Schnittmuster zu entscheiden und mich damit festzulegen.
Ja meine Entscheidungs-UN-Freudigkeit steht mir auch beim Nähen öfter im Weg. Selten verarbeite ich einen Stoff sofort. Er muss irgendwie immer erst ein bisschen “reifen”!
Aber als ich dann ihr Kleid gesehen habe, war mein Ehrgeiz geweckt und ich habe den Stoff wieder rausgekramt! Als Schnittmuster habe ich mir als Vorlage FrauFrida von Schnittreif genommen, sie verlängert und für die Ärmel breite Säume zugeschnitten. Dann einfach losgenäht und ich war überrascht, wie gut es geklappt hat! Noch einen dünnen braunen Gürtel dazu, sonst sehe ich leider aus als hätte ich mir einen Sack übergestülpt, und ich hatte ein neues Lieblingsteil im Schrank!
Ähnlich war es mit dem tollen Stoff von Hamburger Liebe, er musste erst gut ablagern bis dieses Sommerkleid draus entstehen konnte. Auch dies ist ein individueller Schnitt, bestehenden aus einem verlängerten Kimono-Shirt, etwas verlängerten Ärmeln, einem aufgenähten Tunnelzug und extra Nahttaschen.
Ich liebe es, dass ich so inzwischen ganz individuell auf mich zugeschnittene Kleider habe in denen ich mich echt wohlfühle! Und Kleider trage ich irgendwie erst gerne, seit ich selbst nähe!
Was ich bei dieser Challenge auch gemerkt habe ist, dass ich irgendwann gar keine Lust mehr hatte in Läden zu gucken und zu shoppen. Und wenn ich was gesehen habe, das mir gefällt, habe ich mir überlegt, ob ich es nicht auch selbst nähen könnte. Es machte mir immer mehr Spaß, die Herausforderung darin zu sehen.
Allerdings ist das in den nächsten Monaten noch ausbaubar. Oberteile, Rücke und Kleider kann ich nun, wo ich mich noch rantrauen muss sind Hosen und Jacken mit Reißverschluss und Knöpfen. Ich bin ja eher so der Kandidat für einfache schnelle Schnitte, doch da ich mein #StartSewingStopShopping gerne noch weitermachen würde, werde ich mich auch mal da rantrauen müssen!
In letzter Zeit gab es leider wenig Outfit-Post, und das obwohl ich seit April wieder vermehrt an der Nähmaschine saß. Ich habe zum Beispiel sehr viel für unseren Urlaub auf der MeinSchiff genäht, und war stolz, dass über die Hälfte meines Koffers aus Selbstgenähten bestand!
Aber das mit dem Fotografieren der Outfits ist bei mir immer eine Krux. Es gibt leider viele Tage, da mag ich einfach nicht vor die Kamera, dann fehlt oft der Fotograf und die passende Location. Denn zuhause gelingt es mir einfach nicht, schöne Bilder für euch zu machen. Am letzten Wochenende habe ich dann die Gelegenheit genutzt und meiner Mama das Handy in die Hand gedrückt und diese Outfits fotografiert.
Ich muss mir diesbezüglich echt nochmal was überlegen, wie ich das Problem löse, denn ich würde euch gerne mehr Outfits zeigen…
Nur eine Sache habe ich mir letzten Monat gekauft – eine Jeans. Denn mir ist beim Einsteigen ins Auto eine geliebte und vielgetragene Jeans einfach am Hintern, direkt neben der Gesäßtasche komplett aufgerissen. Der Stoff war schon so morsch, dass das wohl nur eine Frage der Zeit war… trotzdem sehr schade und ich werde gucken, ob ich sie noch irgendwie flicken oder zumindest recyclen kann, aber dann musste leider eine neue Hose her…
Denn an eine Jeans habe ich mich noch nicht gewagt – trotz meines Jeans-Workshops den in bei Kira von The Couture gekauft habe… Ich glaube das braucht einfach noch seine Zeit und den richtigen Jeans-Stoff den ich noch nicht gefunden habe. Aber wie schon geschrieben, für einige Dinge brauche ich einfach etwas länger…
Sonst ist dieser Sommer ja perfekt für all die Röcke und Kleider in meinem Schrank! Und mit der Zeit haben sich auch ein paar Schnitte zu echten Dauerbrennern und Lieblingen entwickelt!
Sehr viele Schnitte stammen von Nina von Hedi näht – sie trifft einfach oft genau meinen Geschmack und die Schnitte sind unkompliziert und Ratz-Fatz fertig und haben doch etwas Besonderes!
Auf den Bildern trage ich ihren Rock Frau Tilda, der inzwischen in 4 Varianten bei mir zu finden ist: Aus schwarzem Sommersweat (siehe oben), aus grauem Jersey im Lederlook (siehe unten), aus grauem Jersey mit Schlangenprint und eine kürzere Variante in blau-weiß-gestreift.
Auch gab es letztens ein Schwung Basics in weiss und schwarz nach ihrem Schnittmuster Frau Edda. Und das neueste – Frau Smilla – liegt schon zugeschnitten auf meinem Nähtisch. Und ihr glaubt nicht wie sehr ich mich schon wieder auf den Herbst freue, wenn ich meine Frau Avas wieder tragen kann! Danke liebe Nina für all deine tollen Schnittmuster!
Wie wird es weitergehen?
Ich möchte meine “Challenge” gerne weitermachen, obwohl es eigentlich schon gar keine Challenge mehr ist, sondern mir schon in Fleisch und Blut übergegangen ist. Sollte mir allerdings mal “das Teil” zufällig über den Weg laufen, wer weiß, ob es dann nicht auch mal eine Ausnahme gibt…
Aber grundsätzlich habe ich alles was ich brauche, und ich werde mir weiterhin so viel wie möglich selbst nähen und versuchen meine Nähtechnik zu verbessern und mich auch an kompliziertere Schnittmuster wagen – so mein Plan!
Ich freue mich, wenn ihr bei meinen weiteren Projekten “mit dabei seid” – ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und euch neue Lieblingsstücke zeigen, die von meiner Nähmaschine hüpfen! Vielen Dank auch für eure vielen Kommentare und Unterstützung bisher!
Ich wünsch euch ein tolles sommerliches Wochenende!
Liebe Grüße
Susanne
Stoffe und Schnittmuster
(Werbung ohne Auftrag: Alle Verlinkungen erfolgen unbezahlt, einfach nur weil ich euch die Schnittmuster und Stoffe zeigen möchte, die ich benutzt und vernäht habe!)
Schwarzer Bleistiftrock: Schnittmuster Frau Tilda Hedi näht // Stoff Sommersweat Stoff& Stil
Grauer Bleistiftrock Flatlay: Schnittmuster Frau Tilda Hedi näht // Stoff Jersey im Lederlook von GreLu-Stoffe
Leo-Bluse: Schnittmuster Frau Frida FritziSchnittreif // Stoff: Viskose von Stoff&Stil (leider ausverkauft)
Sommerkleid mit Streifen: Schnittmuster verlängertes Shirt Kimono mit Taschen und Tunnelzug // Stoff: Hamburger Liebe Jacquard (sehr gut abgelagert aus meinem Stoffregal)
Kleid schwarz-weiß: Schnittmuster Verlängerte Frau Frida || Stoff Viskose von Stoff&Stil (leider ausverkauft)
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